Programm zur Erstellung von Dissertationen am Fraunhofer ISI – Dok-Programm

Promovieren am Fraunhofer ISI

Institutsleiterin Univ.-Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl

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Bausteine des Dok-Programms

Programm zur Erstellung von Dissertationen am Fraunhofer ISI
  • Das in einem Vierjahresvertrag angelegte Dok-Programm am Fraunhofer ISI beginnt mit einer einjährigen Orientierungsphase. Die Doktorandin beziehungsweise der Doktorand ist zunächst im Rahmen eines 100-Prozent-Vertrags angestellt, lernt die Projektarbeit, die internen Abläufe und Themengebiete kennen und ist in verschiedene Projekte und Akquisen des Competence Centers eingebunden. Im Laufe des Jahres konkretisiert die Doktorandin/der Doktorand das Dissertationsthema in Abstimmung mit Geschäftsfeld- und CC-Leitung sowie Betreuerin oder Betreuer und arbeitet es in einem Exposé und Forschungsplan aus. Zur Unterstützung der Erarbeitung erhält die Doktorandin/der Doktorand ein definiertes Zeitbudget, das ausschließlich für das Verfassen des Forschungsplans vorgesehen ist. Parallel wird die universitätsseitige Betreuung der Promotion festgelegt, wobei die Doktorandin/der Doktorand durch das umfangreiche bestehende Netzwerk des Fraunhofer ISI zu universitären Forschungspartnern sowie dem Kontakt zu Professorinnen und Professoren am Institut unterstützt werden kann.

  • Auf die Orientierungsphase folgt die dreijährige Dissertationsphase. Die Doktorandin beziehungsweise der Doktorand hat weiterhin einen Arbeitsplatz am Fraunhofer ISI und ist in einem Teilzeitvertrag mit einer Quote von 80 Prozent (in begründeten Fällen sind auch 70 oder 90 Prozent möglich) angestellt. Im Umfang von 70 Prozent (beziehungsweise 60 oder 80 Prozent) arbeitet die Doktorandin beziehungsweise der Doktorand in den Projekten des Geschäftsfelds oder in geschäftsfeldübergreifenden Projekten mit den Kolleginnen und Kollegen am Institut zusammen. Die Differenz von 10 Prozent stellt die finanzierte Arbeitszeit für die Erstellung der Dissertation, im Sinne der Vorlaufforschung für das Fraunhofer ISI, dar. Darüber hinaus wird von einer Bearbeitung der Dissertation in Höhe der Differenz zu einer Vollzeitstelle ausgegangen (je nach Vertragsgestaltung respektive 10, 20 oder 30 Prozent der eigenen Freizeit). In allen Fällen wird eine möglichst hohe Deckung des Dissertationsthemas mit den Projektthemen angestrebt – hierzu wird die Grundlage durch die intensive Mitarbeit der Doktorandin/des Doktoranden in Projekten und Akquise sowie die sukzessive Entwicklung des Dissertationsthemas in der Orientierungsphase gebildet. Die Abstimmungstermine mit der universitätsseitigen Betreuung erfolgen kontinuierlich. Die Erstellung der Dissertation erfolgt damit an der Schnittstelle von Projektarbeit und eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit mit einem starken Fokus auf aktuellen Fragestellungen in der angewandten Forschung.

  • Jeder Doktorandin und jedem Doktoranden wird zu Beginn der Orientierungsphase eine Betreuerin beziehungsweise ein Betreuer des Fraunhofer ISI zur Seite gestellt, die/der über viel Erfahrung verfügt und selbst promoviert ist. Sie/er ist meist im gleichen Competence Center angesiedelt und unterstützt die Doktorandin beziehungsweise den Doktoranden bei der Vorbereitung der Dissertation in der Orientierungsphase und begleitet den individuellen Fortschritt der Dissertation in der Dissertationsphase. Dazu zählt insbesondere die Möglichkeit zum regelmäßigen fachlichen Austausch und der Diskussion von inhaltlichem Vorgehen und Zwischenergebnissen. Darüber hinaus kann die Betreuerin/der Betreuer Hilfestellung bei der systematischen Organisation des Zeitplans, bei der Definition von Meilensteinen und beim Auftreten von Problemen geben. Die Betreuerin/der Betreuer erhält für die Betreuung ein zeitlich definiertes und flexibel einsetzbares Zeitbudget. Die Rolle der Betreuerin/des Betreuers dient der intensiven Betreuung der Doktorandin/des Doktoranden, der Sicherstellung der guten Qualität der Dissertation sowie der systematischen Identifizierung der möglichen Einbindung des Themas in Akquise- und Projekttätigkeiten.

  • Die Doktorandinnen und Doktoranden am Fraunhofer ISI setzen sich mit einer Vielzahl unterschiedlicher Themen und komplexer Methoden und Herangehensweisen auseinander. Zur Förderung des Austauschs zu Erfahrungen und Best Practices, aber auch zum Umgang mit Herausforderungen oder Problemen wird halbjährlich ein Fraunhofer-ISI-internes Dok-Kolloquium mit allen Doktorandinnen und Doktoranden sowie Betreuerinnen und Betreuern organisiert. Im Rahmen des Kolloquiums erhalten alle Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, ihr Dissertationsvorhaben im Plenum zu präsentieren und zu diskutieren sowie von den diversen Perspektiven aus anderen Competence Centern zu profitieren. Darüber hinaus werden Workshops zu fachlichen sowie organisatorischen Themen angeboten und Vorträge von Seniorwissenschaftlerinnen und Seniorwissenschaftlern organisiert. Im Fokus steht die Weiterentwicklung der Doktorandinnen und Doktoranden durch den regelmäßigen Austausch zum umfassenden Wissensschatz des Fraunhofer ISI und die Möglichkeit zum Competence-Center-übergreifenden Networking.

  • Die Interessen der Doktorandinnen und Doktoranden des Fraunhofer ISI werden durch gewählte Dok-Sprecherinnen beziehungsweise Dok-Sprecher im Institut gegenüber der Institutsleitung, den CC- und Geschäftsfeldleitungen sowie dem Betriebsrat vertreten. Die Dok-Sprecherinnen und -Sprecher fördern den Austausch zwischen den Doktorandinnen und Doktoranden auch in informellen Formaten wie Stammtischen, gemeinsamen Kaffeepausen oder sonstigen Aktivitäten und bieten eine Anlaufstelle für Fragen und Anliegen. Zudem zählt die kontinuierliche Evaluierung des Dok-Programms zu ihren Aufgaben. Dazu stehen die Dok-Sprecherinnen und -Sprecher in regelmäßigem Austausch mit der Institutsleitung und können die Anliegen und Themen der Doktorandinnen und Doktoranden gebündelt vertreten.

  • Neben den Dok-Sprecherinnen und -Sprechern stehen die Vertrauenspersonen für die Vermittlung bei Konflikten zwischen Doktorandinnen und Doktoranden sowie Führungskräften, Projektleitungen, Betreuerinnen und Betreuern, Institutsleitung und Gremien des Fraunhofer ISI zur Verfügung. Die Vertrauenspersonen werden aus dem Kreis der Seniorwissenschaftlerinnen und Seniorwissenschaftler für einen Vierjahreszeitraum von den Doktorandinnen und Doktoranden gewählt und stellen einen wichtigen zusätzlichen Baustein zu den Betreuerinnen und Betreuern im Dok-Programm dar. Sie können zu individuellen Themen und Problemen die Promotion betreffend vertraulich angesprochen werden, nehmen eine beratende Rolle ein und können bei Bedarf vermittelnd in Konfliktsituationen unterstützen. Darüber hinaus begleiten sie zusammen mit den Dok-Sprecherinnen und -Sprechern langfristig das Dok-Programm und setzen sich für die Weiterentwicklung ein.

  • Den Doktorandinnen und Doktoranden stehen das interne Qualifizierungsprogramm des Fraunhofer ISI, das breit aufgestellte Qualifizierungsangebot der Fraunhofer-Gesellschaft und bei Bedarf auch externe Qualifizierungsangebote offen. Die Doktorandinnen und Doktoranden nehmen am Schulungsprogramm für junge Projektleitungen am Fraunhofer ISI teil, weitere Weiterbildungsbedarfe werden mit den Führungskräften nach Bedarf identifiziert und vereinbart. Im Rahmen der Weiterentwicklung im Kontext des wissenschaftlichen Arbeitens sind die Doktorandinnen und Doktoranden angehalten, mindestens zwei wissenschaftliche Publikationen im Themenbereich ihrer Dissertation zu veröffentlichen. Des Weiteren werden die Teilnahme und die Vorstellung von Zwischenergebnissen der Dissertation auf nationalen wie auch internationalen wissenschaftlichen Konferenzen gefördert.

  • Im Laufe der einjährigen Orientierungsphase führt die/der Leitende des jeweiligen Competence Centers mindestens zwei Mitarbeitendengespräche mit der Doktorandin beziehungsweise dem Doktoranden. Im Rahmen der Gespräche werden insbesondere das Themengebiet des geplanten Dissertationsvorhabens, die organisatorischen Rahmenbedingungen hinsichtlich der universitären Betreuung sowie die vertraglichen Perspektiven diskutiert. Die Gespräche erfolgen stets in enger Abstimmung mit der Betreuerin beziehungsweise dem Betreuer. Im Rahmen der Dissertationsphase erfolgt mindestens ein jährliches Mitarbeitendengespräch zur geleisteten Projektarbeit und dem Fortschritt des Dissertationsvorhabens.